Sabine Lier – Violine
Angela Stangorra – Violine
Verena Obermayer – Violoncello
Ralf Waldner – Cembalo
Georg Friedrich Händel
Triosonate op. 2 Nr. 2 g-Moll
William Boyce
Triosonate Nr. 3 A-Dur
Henry Purcell
Sonata in Four Parts Nr.8 g-moll Z.809
Wolfgang Amadeus Mozart
Cembalo Konzert KV 107 G-Dur
Henry Purcell
Sonata of Three Parts Nr.3 d-moll Z.792
Georg Friedrich Händel
Triosonate op. 5 Nr. 4 G-Dur
Eine spannende Zeitreise in die Barockwelt! Unser Kammerkonzert entführt in die märchenhafte Epoche der Puderperücken und mondänen Feste, wo Musik eine gesellschaftliche Funktion zu erfüllen hatte: »Ein knappes Dutzend edler Damen und Herren in stattlichen Garderoben sitzt um eine reichlich gedeckte Tafel. Der Duft von gebratenem Geflügel liegt in der Luft, Diener balancieren aufgetürmte Teller und Platten durch den Raum und am äußeren rechten Bildrand sitzen mehrere Musiker, die die feine Gesellschaft unterhalten.« Zahlreiche Komponisten lieferten dafür die passenden Klänge. Henry Purcell arbeitete als Hofkomponist für das englische Königshaus und wurde als »Orpheus britannicus« gefeiert. Er entwickelte einen unverwechselbar englischen Tonfall, bezog aber ebenso die wesentlichen Strömungen der restlichen Barockmusik ein – etwa die beliebte Triosonate italienischer Provenienz. Auch William Boyce komponierte wirkungsvolle Instrumentalwerke und erhielt vom König den Titel »Master of the King’s Music« – über seine populären Triosonaten hieß es: »Elegante Amüsements für musizierende Gentlemen«. Georg Friedrich Händel hielt sich die meiste Zeit seines Lebens in England auf. Hier wurde er umjubelt und schrieb zahlreiche Werke für das Königshaus und andere Auftraggeber – »ein erfahrener, berufsmäßiger Spekulant in der Musikbranche des Unterhaltungsgeschäfts«. Außerdem gibt es eine farbige Komposition des »Londoner Bach« – dem jüngstem Spross aus der Dynastie: Johann Christian Bach war zunächst als Musiklehrer der Königin engagiert, wurde oft als »Saxon Master of Music« angekündigt und nannte sich in England selbst »John Bach«. Seine Werke (hier in Mozarts Bearbeitung KV 107) markieren den Übergang vom Barock zur Klassik – und durch diesen galanten Stil haftete ihm der Ruf eines Komponisten von »trunkenmachender Weichlichkeit« an.
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